Alles sicher?
Datenverlust, Datenschutz, Datenmanagement.

Der Rechner ist das wohl wichtigste Werkzeug in einem Unternehmen. Ohne die entsprechende Software, etwa für aufwendige 3D-Visualisierungen bei der Planung und Konstruktion von Projekten, läuft hier nichts. Entsprechend hoch ist das Datenvolumen. „Wir sprechen von Terabyte-Volumina“, so Thorsten Pönighaus. „Das ist aber nur das, was wir an Daten gespeichert haben. Was wir alltäglich an Daten transferieren, darauf gibt es keine solide Antwort.“

Autorin: Stefanie Gomoll

Fakt ist: Bei Bockermann Fritze geht es um gigantische Datenmengen – und die müssen
verwaltet, geschützt und gesichert werden. Eine Aufgabe, die in der Hand von Teamleiter Thorsten Pönighaus und seinen Mitarbeitenden liegt. Angefangen hat er als
Systemadministrator; seit 2021 verantwortet er das Team, das aktuell aus insgesamt vier
IT-Administratoren sowie einem Auszubildenden, einer studentischen Hilfskraft und einem
Anwendungsentwickler besteht. „Wir verwalten unsere Systeme in Eigenregie. Was alltäglich anfällt, machen wir selbst“, erklärt Thorsten Pönighaus. „Nur selten gibt es Spezialthemen, bei denen wir externe Unterstützung benötigen.“

Zu den weiteren Aufgaben des Teams gehört die Vermeidung von Datenverlust. „Wir setzen auf eine softwaregestützte Datensicherung und auf Speichermedien. Wir machen eine tägliche
Sicherung und stündliche Snap-Shots.“ Falls Mitarbeitende Daten versehentlich gelöscht oder überschrieben haben, kann der Systemadministrator also weiterhelfen. Bei der Sicherung der Daten setzt das Unternehmen auf eine Mischung aus selbstverwalteten Servern vor Ort sowie Cloud-basierten Diensten.

Bei einem anderen Aufgabenkomplex möchte Thorsten Pönighaus nur ungern ins Detail
gehen: dem Schutz der Daten vor Angriffen von außen. „Wenn ich verrate, welchen
Virenscanner oder welche Firewall wir nutzen, könnte jemand Rückschlüsse daraus ziehen, wie man das Unternehmen attackieren kann“, erklärt der IT-Fachmann. Einen größeren
Angriff, bei dem sofort alle Server runtergefahren wurden, gab es zwar noch nicht, aber Handlungsempfehlungen für den Notfall liegen vor. „Man muss sich mit der Möglichkeit von
Cyberangriffen beschäftigen“, unterstreicht der Teamleiter. „100-prozentigen Schutz gibt es allerdings nicht. Wir können nur versuchen, uns so wenig angreifbar wie möglich zu machen. Das zählt zu unseren Hauptaufgaben.“ Aus gutem Grund: Das BKA schätzt den Schaden, den Cyberkriminalität jährlich in Deutschland verursacht, auf über 200 Milliarden Euro.

Bei Angriffen zeigt sich häufig: Das schwächste Glied in der Kette ist der Mensch. „Wenn Mitarbeitende neu anfangen, bekommen sie eine EDV-Einweisung, bei der auch das Thema Sicherheit thematisiert wird“, unterstreicht Thorsten Pönighaus. Denn manchmal reicht schon der Klick auf einen Link, damit sich ein Angreifer unbemerkt ins System einschleusen kann. „Deshalb geben wir Hinweise, welche Links zuverlässig sind, und wenn eine Phishing-Mail im Umlauf ist, weisen wir über verschiedene Kanäle darauf hin.“

Auch der Schutz von personenbezogenen Daten betrifft das IT-Team: sowohl für Mitarbeitende als auch für Kunden und Lieferanten. „Das ist für Unternehmen seit der Novellierung der Datenschutzgrundverordnung 2018 aufwendiger geworden“, weiß Thorsten Pönighaus. Eine Einschätzung, die nicht negativ gemeint ist. „Die DSGVO ist im Sinne der Verbraucher, deren Daten geschützt werden. Ich selbst möchte privat auch nicht, dass ein Unternehmen Informationen über mich an andere weitergibt.“ Für den IT-Fachmann bedeutet das, ein umfangreiches Regelwerk im Blick zu haben, welche Daten wo und wie lange gespeichert werden dürfen. „Und natürlich müssen wir auf der Internetseite unsere Datenschutzerklärung bereitstellen.“

Ob Datenschutz oder Datensicherheit - das IT-Team von Bockermann Fritze hat es eindeutig nicht nur mit großen Datenmengen, sondern mit einem komplexen Aufgabenbereich zu tun, der stets im Wandel ist.